In einer Zeit, in der der Sinn des Lebens darin zu bestehen scheint, immer glücklich und im Reinen mit sich selbst zu sein, blenden wir sie gerne aus oder umschiffen sie möglichst, die Frustration. Wenn es darauf ankommt, das eigene Dasein möglichst gut aussehen zu lassen, vor allem auf dem Foto, dann hat sie eben so gar keinen Platz, die ungeliebte und bedrohliche Frustration.

Ohne sie geht es aber leider nicht, es kann keine Tiefe entstehen, keine Weiterentwicklung und eben auch keine Selbstakzeptanz.

Daher ist es eigentlich nicht weiter überraschend, dass der bahnbrechendste Paradigmenwechsel im Laufe der Kindergartenzeit meiner Söhne für mich folgender war:

Frustration ist gesund und nötig. weiterlesen

Es gibt sie –  nicht nur die Gnade der späten Geburt – für uns Eltern mindestens genauso elementar besteht auch die Gnade der zweiten Geburt!

Was ich damit meine… nun ja, das lässt sich schwer in Worte fassen, aber ich versuche es natürlich trotzdem:

Vielleicht liegt es ja auch nur an mir oder an uns beiden Eltern aus verschiedenen Patchworkfamilien. Als unser erster Sohn geboren wurde, wollten wir ihn jedenfalls auf eine Wolke aus Vertrauen, Liebe und Glück betten. Wir wollten total auf ihn eingehen, total für ihn da sein, alle seine Fragen beantworten, alle Bedürfnisse befriedigen und ihm die bestmögliche Kindheit bieten. Unser Fokus lag 100%-ig auf ihm. Wir sind mit ihm Babyschwimmen gewesen, haben Babymassagekurse belegt, haben niemals einen Babysitter in Anspruch genommen, er musste sich nie selbst beschäftigen – es turnten immer mindestens zwei Erwachsene um ihn herum, die ihn unterhielten. Jedwede Unbill haben wir versucht, mit aller Macht von ihm fernzuhalten. weiterlesen

Alle Jahre wieder … nehme ich mir vor, dass die Adventszeit dieses Jahr nun wirklich endlich ´mal besinnlich werden wird.

Die Realität sieht anders aus…

Weihnachten kommt wie immer total überraschend! weiterlesen

Schön sind sie gewesen, unsere Familienferien!

Zurück im Hamburger Schietwetter kann man sich zwar kaum noch vorstellen, dass man bei 30 Grad im Schatten im Bergsee geschwommen ist von der Sonne beschienen, aber man kann es körperlich fühlen. Die Wärme, das Licht, die Unbeschwertheit der vergangenen Woche lassen mich durch den Regen hindurchschauen, der bindfadenförmig unermüdlich auf die Erde pöttert, und versöhnen mich ein bisschen mit dem unergründlichen Grau, das anderen Farben so gar keinen Platz machen will, nicht einmal dem kleinsten Fitzelchen Blau.

Ich denke zurück an die Fahrt im Motorboot über den Walchsee mit einem Sonnenschirm ausgerüstet wie alle Boote dort, weil es unbedingt notwendig ist. Die Berge erstrecken sich grün und mächtig drumherum, unser Kleinster mit Schwimmflügeln ausgestattet, unser Großer am Steuer und immer noch mit sich hadernd, ob er nun mit Mama in den See springen und ans Ufer schwimmen oder weiter Kapitän sein soll. weiterlesen

 

In meiner Umgebung grassiert derzeit der Scheidungsvirus. Paare, von denen man dies nie erwartet hätte, stellen für mich Außenstehende plötzlich fest, dass sie alleine weniger allein sind als in der Paarbeziehung. weiterlesen

Als ich klein war, wollte ich nie ein Junge sein. Ich fand es überhaupt nicht erstrebenswert, zu haben, was die haben, weder körperlich noch emotional.

In meiner Gymnasialzeit habe ich mich ideologisch zur glühenden Fürsprecherin aller ungerecht Behandelten und Unterdrückten gemausert, seien es Arme, Schwarze, Juden, Kranke oder eben auch Frauen, um nur einige zu nennen. Mein Feindbild war der arrogante, weiße, alte Patriarch.

Trotzdem habe ich wie selbstverständlich an das Mantra aller jungen Frauen meiner Generation geglaubt. weiterlesen

Früher, d.h. bevor wir Kinder hatten, haben mein Mann und ich Reisen gemacht, bei denen wir etwas von der Welt gesehen haben. Wir haben Land und Leute kennen gelernt, oft auch weit weg. Unser erster gemeinsamer Urlaub vor gut 21 (!) Jahren ging nach Marokko, und nie werde ich unseren zweiwöchigen Aufenthalt auf Bali 12 Jahre später vergessen, wo wir zusammen mit unserem Fahrer Komang und dem Reiseführer Johannes als Kleeblatt die ganze Insel erkundet haben. Es war eine der schönsten Reisen meines Lebens. Mich haben die Einstellung der Menschen dort, die Natur, der Hinduismus, unsere wunderschönen Unterkünfte, die Vielfältigkeit der Insel so sehr beeindruckt, und ich habe mich uneingeschränkt wohl – und sehr verliebt – gefühlt. Wir haben viel gelernt – Johannes, einer der wenigen Christen auf Bali, hat uns sogar Schach richtig beigebracht.

Seit mehreren Jahren machen wir nun Cluburlaub. weiterlesen