Manchmal habe ich ein schlechtes Gewissen meinem Großen gegenüber.

Es überkommt meistens dann, wenn der Kleine ungestört mit seinen Baufahrstellenfahrzeugen vor sich hin spielt, er ermahnungsfrei rasend schnell die Straße hinunterläuft, er so vieles selbst ausprobieren und machen darf, weil wir es z.B. schon lange aufgegeben haben, unsere Wohnung allzeit vorzeigbar zu halten, oder wenn er in Interaktion mit seinem großen Bruder elterneinmischungsfrei streitet.

Ich wünschte, ich hätte, als mein Erstgeborener damals auf die Welt kam, schon gewusst, was ich heute weiß. weiterlesen

Seit einigen Wochen sehen wir uns, wenn wir aus der Haustür schreiten, vor allem am Wochenende variierenden Ständen mit bunten Schirmen und mehr oder weniger enthusiastisch wirkenden Menschen gegenüber.

Ich versuche schnell mit den Kindern an ihnen vorbeizukommen, aber das klappt meistens nicht. Erstens weil ich der Hand, die mir die Broschüre mit ein paar freundlichen Worten in die meinige drücken will, ausweichen muss, und das, obwohl ich bereits zuvor jeglichen Blickkontakt vermieden habe. Zweitens, weil neben bunten Schirmen eben auch eine Menge bunter Luftballons hängen, die der Kleine mit schlafwandlerischer Sicherheit sofort erspäht.

Aber  – bestimmte Farben kommen mir nicht ins Haus! weiterlesen

Ich habe Schulsport im Großen und Ganzen gehasst. Ich war nicht gut darin. Ich war eines der typischen hübschen, kleinen Mädchen, die dem Ball ausgewichen sind, wo es nur ging, und vor dem Kasten teilweise noch im Sprung verweigert haben.

Bei einer Disziplin aber konnte ich auftrumpfen: immer wenn es ums Rennen ging, war ich vorne mit dabei und eine derjenigen, die am längsten durchgehalten hat. weiterlesen