Es war ein sehr dichtes Jahr, so gesteckt in seiner Dichte, dass ich immer noch damit beschäftigt bin, es zu entwirren. Die roten Fäden habe ich längst erkannt, auch sie spinnen ein Netz, schlängeln sich nicht einfach nur hier und da durchs Dickicht.
2021 war ein Jahr der Veränderung. Wir sind aus der Mietwohnung in der Großstadt ins Eigenheim auf dem Land umgesiedelt. Unser kleiner Sohn wurde eingeschult, schon das allein ein großer Schritt, und nun musste er sogar noch seine Siebenmeilenstiefel anziehen, um in einer komplett fremden Umgebung einigermaßen hinterher zu kommen. Die Stiefel passen nicht ganz, sind ein paar Nummern zu groß. Wir werden gemeinsam herausfinden, wo der Schuh drückt.
Beruflich bin ich Teil der vierten Umstrukturierung in knapp zwei Jahren. Danach ist es genug und ich werde mich neu orientieren. Das ist komischerweise eine große Erleichterung. Erleichtert bin ich oft bei völligen Planänderungen – alles neu, alles offen, fand ich von jeher eher aufregend als beängstigend.
Mein doppelter Boden und meine Sicherheit sind meine Familie, meine beiden Söhne und mein Mann. Ich liebe das Leben mit ihnen in unserem neuen Haus. Das ist die beste Zeit – auch oder gerade weil sie sehr dicht ist.
Ich wünsche uns allen ein erfülltes, gesundes, glücklich und zufriedenes, neues Jahr 2022!