Schön sind sie gewesen, unsere Familienferien!
Zurück im Hamburger Schietwetter kann man sich zwar kaum noch vorstellen, dass man bei 30 Grad im Schatten im Bergsee geschwommen ist von der Sonne beschienen, aber man kann es körperlich fühlen. Die Wärme, das Licht, die Unbeschwertheit der vergangenen Woche lassen mich durch den Regen hindurchschauen, der bindfadenförmig unermüdlich auf die Erde pöttert, und versöhnen mich ein bisschen mit dem unergründlichen Grau, das anderen Farben so gar keinen Platz machen will, nicht einmal dem kleinsten Fitzelchen Blau.
Ich denke zurück an die Fahrt im Motorboot über den Walchsee mit einem Sonnenschirm ausgerüstet wie alle Boote dort, weil es unbedingt notwendig ist. Die Berge erstrecken sich grün und mächtig drumherum, unser Kleinster mit Schwimmflügeln ausgestattet, unser Großer am Steuer und immer noch mit sich hadernd, ob er nun mit Mama in den See springen und ans Ufer schwimmen oder weiter Kapitän sein soll.
Ich erinnere mich an Familienwanderungen in den Bergen, bei denen mein Mann und ich den Kleinen abwechselnd huckepack genommen haben, wenn er keine Lust mehr hatte zu laufen, wir dafür umso mehr. Kein Kaiserschmarrn schmeckt je so gut wie der auf der Hütte nach erfolgreichem Aufstieg.
Unzählige Stunden im Pool mit beiden Jungs jauchzend und prustend, und am Sandkasten nur mit dem kleinen Bruder, dem Bagger und seinem Freund kommen mir in den Sinn, während derer ich mit einer meiner liebsten Studienfreundinnen unbeschwert geratscht habe. Die Großen haben wir oft kaum gesehen, und so genießen wir das Geschenk des Himmels, dass unsere Söhne bis auf wenige Monate gleich alt sind und sich auch noch gut verstehen.
Zwei Abende an der Bar haben wir uns abgezweigt nur für Frauen-freundinnen-gespräche – danke an die Papas! – wo mir die Vertrautheit gut getan hat und die Sicherheit, die man daraus gewinnt, dass man schon mehrere, ganz verschiedene Lebensabschnitte geteilt hat und sich immer noch mag.
Mein Mann und ich waren wie immer ein gutes Team beim Durch-den-Tag-tragen unserer Familie, aber am schönsten sind mir die Momente in Erinnerung, in denen die Kinder endlich geschlafen haben, und ich verschworen auf dem Balkon mit dem Tommy aus Niebüll gemeinsam eine Zigarette rauchte, oder neugierig, albern und schallend lachend das neue Programm von Sascha Grammel auf dem kleinen Ipad schaute.
Durch den angenehm kühlen Bergsee bin ich auch einmal allein geschwommen, habe ihn rennend umrundet in einer knappen Dreiviertelstunde früh am Morgen, bin ich auch einmal nur für mich über ihn hinweg gewandert, immer höher und immer höher am Freitagvormittag, an unserem letzten Urlaubstag, und habe die Aussicht genossen, das Laufen, die Stille, die Sonne und die Freude auf die zweite Tageshälfte mit unserer ganzen achtköpfigen Gemeinschaft in der Gewissheit, dass das so schöne Ferien waren.
Wie war Euer Sommer?
Was macht Ihr in den Ferien?
Was war der schönste Moment?
Eure VME