Du wehst so sanft und grün im Wind.
Dein Grün ist, wo Gedanken sind.
Gedanken hoffend, sehend, neu,
die ungestüm, ganz ohne Scheu,
sich grabend im Gehirn verbreiten,
und zu so manchem Traum verleiten.
Über alledem stehst Du!
Wehst im Wind und hörst uns zu.
Die Menschen gehen an mir vorbei,
denn sie sind groß beweglich frei,
und keiner sieht mich näher an.
Ich stehe still und denke dann,
wie schön es wär, allein zu sein,
mich vom Zwang der Gruppe zu befrein,
die jeder nur als Ganzes sieht,
und wo der Einzle nie entflieht.
Doch wieder geht ein Mensch vorbei –
allein und frei und einsam.
VME (20.07.1993)